Die Schrift ist ein System von graphischen Zeichen, das dazu dient die menschliche Sprache darzustellen und zu überliefern. Die Geschichte der Schrift beginnt mit Bildern, die von der gesprochenen Sprache weitgehend unabhängig sind. Um etwa 3000 v.Chr. tauchen mit der altmesopotamischen Keilschift und den ägypt. Hieroglyphen Wort und Silbenschrift auf, also erst wirkliche Schriften. Eine Laut- und Buchstabenschrift mit richtigem Alphabet entwickelte sich in Kanaan um 1500 -1000 v. Chr. zunächst auch ohne Vokale (Selbstlaute). Die Phönikische Schrift aus dieser Sprachgruppe wird um 100 v. Chr. von den Griechen und diese wiederum seit 600 v. Chr. von den Römern übernommen. Letztere sowie in der Folge die kath. Kirche bewirkten schließlich die Verbreitung und allgemeine Durchsetzung dieser so genanten lateinischen Schrift. Von anfangs handgeschriebenen, in Steingehauener und später auch gedruckter Schrift, lassen sich verschiedene historische Schriftenarten unterscheiden.

  • Die römische Kapitalis 1 – 4 Jahrh. nach Chr.,
  • Die karoling. Minuskel, nach der Schriftform des Karl des Großen um 800
  • Die Schwabacher ab ca. 1470,
  • Die Fraktur der dt. Renaissance seit 1530,

die humanistische Antiqua von Nikolaus Jansen ca. 1470 in Venedig entwickelt.

Die heutigen gebräuchlichen Schriften sind die Groteskschriften, auch die Schrift der Sachlichkeit benannt.

Aber auch viele, aus der Antiqua entwickelte Formen finden heute Verwendung in der Schriftgestaltung.